Hydnum repandum

von Michael Kuo

Erstmals von Linnaeus im Jahre 1753 beschrieben, ist Hydnum repandum eine europäische Art, die mit verschiedenen Bäumen, einschließlich Fichten und Buchen, assoziiert ist. Wie andere Hydnum-Arten hat sie weiche Stacheln auf der Unterseite des Hutes und ein weiches, weißes Fleisch. Die Unterscheidung von Hydnum repandum von anderen Hydnum-Arten kann schwierig sein, aber die recht große Größe, die blasse Farbe, die nicht oder nur schwach färbenden Oberflächen und die fast runden, etwa 8 µm langen Sporen sind die wichtigsten Bestimmungsmerkmale.

Zu den ähnlichen Arten in Europa gehören Hydnum magnorufescens, mit stark quetschenden Oberflächen, und mehrere Arten mit dunkleren Hutfarben, darunter Hydnum rufescens (schlank, gelb-orange) und Hydnum ellipsosporum (dunkelorange, abgeflachte Stacheln, ellipsoide Sporen).

Nach aktuellen, DNA-gestützten Definitionen kommt Hydnum repandum in Nordamerika nicht vor, obwohl der Name traditionell in nordamerikanischen Feldführern verwendet wurde.Hydnum washingtonianum, das mit Nadelbäumen assoziiert ist und bisher aus Neufundland und Labrador, Washington und Kalifornien bekannt ist, ist morphologisch sehr ähnlich und sehr eng mit Hydnum repandum verwandt, ebenso wie das mit Laubholz assoziierte Hydnum subolympicum im östlichen Nordamerika. Andere ähnliche Arten in Nordamerika sind Hydnum subtilior (kleiner und oft blasser) und Hydnum aerostatisporum (größer, dunkler orange).

Beschreibung:

Ökologie: Mykorrhizierung mit Laub- oder Nadelhölzern, besonders Fichten und Buchen; wächst gesellig am Boden; Sommer und Herbst; in Europa weit verbreitet. Die abgebildete und beschriebene Sammlung stammt aus Norditalien.

Kappe: 6-15 cm breit; breit konvex, in flachkonvex übergehend; der Rand zunächst eingerollt, dann wellig und breit gewellt; trocken; kahl; fein pockennarbig werdend; blassorange bis fast weiß.

Unterseite: Gewöhnlich gerade beginnend, den Stiel hinunterzulaufen; bedeckt mit dicht gepackten, weichen Stacheln, die im Querschnitt rund und 2-5 mm lang sind; cremefarben bis sehr blassorange; nicht quetschend.

Stiel: 3-6 cm lang; 1-2,5 cm dick; manchmal etwas dezentriert; trocken; glatt; weißlich; nicht quetschend.

Fleisch: Weißlich; beim Aufschneiden unveränderlich.

Geruch und Geschmack: Süßlich, nicht ausgeprägt.

Mikroskopische Merkmale: Sporen 6-8 x 5,5-7 µm; subglobös bis breit ellipsoid; glatt; hyalin in KOH. Basidien 4-sterigmatisch; 29-34 x 5-6 µm; subclavat. Pseudocystidien 30-40 x 3-8 µm; meist zylindrisch mit abgerundeten Spitzen, aber gelegentlich unregelmäßig oder sublagenförmig; dünnwandig; glatt; hyalin in KOH. Pileipellis nicht deutlich differenziert; Hutoberflächenhyphen verworren, 2-6 µm breit, hyalin bis ockerfarben in KOH, mit Klemmverbindungen.

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