Die myotendinöse Verbindung (MTJ) ist ein Teil der myotendinösen Einheit, die Muskel und Sehne miteinander verbindet und Kräfte zwischen ihnen überträgt.
Auf dieser Seite:
Anatomie
Die myotendinöse Verbindung besteht aus ineinandergreifenden Sehnenfasern und endständigen Myozyten, die fingerartige Fortsätze bilden, welche die Kontaktfläche zwischen einer Sehne und einem Muskel vergrößern und – als Folge davon – die Energie eines kontrahierenden Muskels zerstreuen, was die fokale Belastung verringert.
Klinische Darstellung
Bei einem gesunden Erwachsenen ist der myotendinöse Übergang das „schwächste Glied“ der myotendinösen Einheit und daher der am häufigsten verletzte Teil.
Das höchste Risiko einer Zerrung besteht bei großen pennaten Muskeln, die zwei Gelenke kreuzen und große Zugkräfte erzeugen (z. B. Biceps femoris, Quadratus femoris, Biceps brachii).
Radiologische Merkmale
Ultraschall und MRT
Ein Klassifizierungssystem für MTJ-Verletzungen wurde erstellt, um eine genaue Diagnose und Prognose zu stellen:
- Milde Zerrung: federartiges interstitielles Ödem und Flüssigkeit/Blutung um das MTJ
- Moderate Zerrung: intramuskuläres Hämatom und perifasziale Flüssigkeit/Blutung
- Schwere Zerrung: MTJ-Riss mit Laxität/Diskontinuität der Sehne und der Muskelenden, manchmal mit Retraktion
Bei einer alten Zerrung können typische Befunde von Narbengewebe, alten Blutprodukten und Atrophie/Fettdegeneration des Muskels gefunden werden.