Das Elektrookulogramm (EOG) misst das positive stehende Potential der Hornhaut relativ zum Augenhintergrund. Durch Anbringen von Hautelektroden außerhalb des Auges in der Nähe des lateralen und medialen Canthus kann das Potenzial gemessen werden, indem der Patient die Augen horizontal um eine bestimmte Strecke bewegt. Im Dunkeln nimmt die Spannung ab und erreicht nach 8-12 Minuten ihr niedrigstes Potenzial, die so genannte Dunkelflaute. Wenn das Licht eingeschaltet wird, steigt das Potenzial an und erreicht nach etwa 10 Minuten einen Spitzenwert. Vergleicht man die Größe der hellen Spitze mit der dunklen Senke, so sollte das normale Verhältnis bei etwa 2:1 liegen. Ein Verhältnis von Lichtspitzen zu Dunkeltälern von weniger als 1,7 gilt als anormal. Der Ursprung der elektrookulographischen Potenziale ist das Pigmentepithel der Netzhaut, das mit der mittleren Netzhaut interagiert. Der leichte Anstieg des Potenzials erfordert sowohl ein normales Pigmentepithel als auch eine normale Funktion der mittleren Netzhaut. Die häufigste Anwendung des Elektrookulogramms ist die Bestätigung der Best-Krankheit. Die Best-Krankheit wird durch das Auftreten eines eiergelben Fundus erkannt und kann durch die Aufzeichnung eines Elektroretinogramms (ERG) und eines Elektrookulogramms (EOG) bestätigt werden. Das ERG ist normal, während das EOG abnormal ist. Das EOG wird auch zur Verfolgung der Augenbewegungen verwendet.

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