Zunächst das Kleingedruckte: Tierrettungszentren sind überschwemmt mit ungewollten Haustieren, von denen einige das Ergebnis ungewollter Züchtungen sind.
Bevor Sie sich entscheiden, überhaupt ein Tier zu züchten, sollten Sie sicher sein, dass Sie ein Zuhause für alle produzierten Babys haben.
Außerdem ist es wichtig zu wissen, dass die Zucht eines jeden Tieres – und schon gar nicht eines Chinchillas – immer mit Risiken verbunden ist. Daher sollte die Zucht nur nach sorgfältiger Abwägung der Risiken und möglichen Folgen erfolgen.
Das glückliche Paar
Wenn Sie sich für die Zucht von Chinchillas entscheiden, brauchen Sie natürlich ein gesundes erwachsenes Paar. Die meisten Züchter empfehlen, mit der Zucht eines Chinchillas zu warten, bis es mindestens ein Jahr alt ist.
Der Prozess der Fortpflanzung kann weiblichen Chinchillas viel abverlangen, daher ist es wichtig, dass Ihr Weibchen bei bester Gesundheit ist, bevor Sie mit der Zucht beginnen. Man sollte den Weibchen Zeit geben, sich nach einem Wurf zu erholen, bevor man ihnen die Möglichkeit gibt, es erneut zu versuchen.
Im Allgemeinen ist die Einführung von männlichen und weiblichen Chinchillas relativ einfach. Kämpfe sind unwahrscheinlich, obwohl das Weibchen ein übereifriges Männchen ausschimpfen und vielleicht sogar verjagen kann. Daher ist es wichtig, ihm bei Bedarf einen Unterschlupf zu bieten, z. B. durch zusätzliche Nistkästen im Käfig.
Der Brunstzyklus des Weibchens dauert etwa 28 Tage, von denen sie nur zwei Tage lang brünstig ist. Im Gegensatz zu anderen Tieren, bei denen Männchen und Weibchen zusammengebracht und nach ein paar Tagen wieder getrennt werden können, ist es bei Chinchillas oft notwendig, das glückliche Paar wochenlang zusammen zu lassen.
Chinchilla-Weibchen sind dafür bekannt, dass sie bei der Wahl ihres Partners ziemlich wählerisch sind. Es kann notwendig sein, geduldig zu sein, da einige Weibchen Monate brauchen können, um ihren potenziellen Partner vollständig zu akzeptieren. In anderen Fällen kann es vorkommen, dass ein Weibchen den von Ihnen gewählten Partner nie akzeptiert, und es ist nicht ungewöhnlich, dass es zwei oder drei Männchen ausprobiert, bevor es einen geeigneten Partner findet. Daher ist selbst der Besitz eines erwachsenen Paares nicht unbedingt eine Garantie für eine erfolgreiche Paarung.
Paarung & Trächtigkeit
Durch den langen Brunstzyklus, den Chinchillas durchlaufen, kann es sehr schwierig sein, festzustellen, ob ein Weibchen tatsächlich trächtig ist, ohne den Paarungsakt zu beobachten. In manchen Fällen produziert ein weibliches Chinchilla einen „Paarungspfropfen“ – im Wesentlichen ein kleines trockenes weißes Objekt, das nach erfolgreicher Fortpflanzung ausgestoßen wird. Diese können bis zu einem Zentimeter lang sein und sind, wenn sie auf dem Käfigboden gefunden werden, ein positives Zeichen.
Da Chinchillas von Natur aus recht stämmige Tiere sind und von einem dichten Fell profitieren, kann es sein, dass Ihr Weibchen erst in den letzten Wochen der Trächtigkeit sichtbar trächtig wird; ein Prozess, der bei Chinchillas etwa 111 Tage dauert. In der Vergangenheit gab es sogar Fälle von „Überraschungsgeburten“, bei denen die Besitzer nicht einmal wussten, dass ihr Weibchen trächtig war.
Typischerweise wird das Weibchen jedoch gegen Ende dieses Zeitraums sichtbar größer. Man kann sogar sehen, wie sich die Jungen in ihr bewegen.
Geburt
Chinchillas können zu jeder Tageszeit gebären, aber der frühe Morgen ist die häufigste Zeit. Chinchillawürfe sind in der Regel klein, wobei zwei Jungtiere einen normalen Wurf darstellen. Bei Würfen von vier oder mehr Tieren ist es üblich, dass mindestens eines der Jungtiere kurz nach der Geburt stirbt.
Chinchillababys sind bei der Geburt hoch entwickelt und stellen Miniaturversionen ihrer Eltern dar. Sie werden mit vollem Fell geboren und sind bereit für die Welt.
Die Mutter wird die Jungen mit Milch versorgen, daher ist es wichtig, dass sie geeignete Nahrung zur Verfügung hat. Die Babys können bereits wenige Tage nach der Geburt die Nahrung für Erwachsene probieren, werden aber in der Regel erst im Alter von etwa 8 Wochen vollständig entwöhnt. Experten empfehlen, mit der Abgabe der Babys bis zum Alter von etwa 12 Wochen zu warten, um sicherzugehen, dass sie bei bester Gesundheit sind.
Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass weibliche Chinchillas innerhalb weniger Stunden nach der Geburt wieder schwanger werden können. Dabei besteht die Gefahr, dass ihr Partner sie fast sofort wieder schwängert, was zu einer zweiten Schwangerschaft führt. Da das Austragen von Jungtieren für Chinchillas körperlich sehr anstrengend ist, sollte dies normalerweise vermieden werden. Wenn ein zweiter Wurf erwünscht ist, ist es am besten, dem Weibchen eine Erholungspause zu gönnen, bevor man es erneut mit dem Paar versucht.
Zu diesem Zweck ist es normalerweise am besten, das Männchen ganz zu entfernen, sobald man sich sicher ist, dass das Chinchilla-Weibchen trächtig ist, um das Risiko wiederholter Schwangerschaften in kurzer Folge zu vermeiden.
