Während der Covid-19-Impfstoff auf den Markt kommt, haben sich verschiedene Politiker freiwillig bereit erklärt, sich live im Fernsehen damit impfen zu lassen, was zur Freude der Nation beitragen könnte, wenn wir diesen Triumph der internationalen Wissenschaft feiern. In der Zwischenzeit sollten wir uns daran erinnern, dass das Wort „Impfstoff“ selbst – von vacca, lateinisch für Kuh – für einen triumphalen Moment in der Medizingeschichte steht.
Die früheste Methode, Immunität gegen Pocken zu erzeugen, wurde „Variolation“ genannt (von lateinisch variola, Pocken oder Pusteln) und beinhaltete das Schnupfen von pulverisiertem Pockenschorf oder das Spritzen von Pockeneiter unter die Haut. Diese Methode war ungenau und führte manchmal zum Tod des Patienten. Im Jahr 1796 beimpfte der englische Arzt Edward Jenner stattdessen den achtjährigen Sohn seines Gärtners, James Phipps, mit der bovinen Form der Krankheit, den Kuhpocken, und machte ihn damit immun gegen Pocken. Damit war die „Impfung“ bzw. die Impfung angekommen.
Das taten bald auch die Impfgegner, die im 19. Jahrhundert „Anti-Impfer“ oder „Anti-Vac“ genannt wurden. Die moderne Form „Anti-Vaxxer“ oder „Anti-Vax“ taucht erst in den 2000er Jahren auf, ausgelöst durch Andrew Wakefields MMR-Betrug. Jetzt wird uns geraten, statt von „Impfgegner“ zu sprechen, während wir zusammen mit den Kühen von den sonnenbeschienenen Höhen der Herdenimmunität träumen.
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Steven Poole’s A Word for Every Day of the Year ist bei Quercus erschienen.
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