Die vorliegende Studie hatte zum Ziel, die 2006 veröffentlichte Literaturübersicht über die Prävalenz der Fibromyalgie zu aktualisieren. Für den Zeitraum von 2005 bis 2014 wurde eine Literaturrecherche in den Datenbanken MEDLINE, Web of Science, Embase, LILACS und SciELO durchgeführt, bei der 3274 Einträge gefunden wurden. Fünf Forscher wählten die Studien nach den Einschlusskriterien aus: Studien, die die Prävalenz der Fibromyalgie ermittelten. Studien über Fibromyalgie bei Krankheiten wurden ausgeschlossen. Beim Screening nach Titel und Zusammenfassung wurden 2073 irrelevante Artikel ausgeschlossen. Die Volltexte von 210 Artikeln wurden auf ihre Zulässigkeit hin überprüft, wobei 39 Studien, die in 41 Artikeln beschrieben wurden, in diese Überprüfung einbezogen wurden. Die ausgewählten Studien wurden in vier Kategorien eingeteilt: a) Prävalenz der Fibromyalgie in der Allgemeinbevölkerung; b) Prävalenz der Fibromyalgie bei Frauen; c) Prävalenz der Fibromyalgie in ländlichen und städtischen Gebieten; d) Prävalenz der Fibromyalgie in besonderen Bevölkerungsgruppen. In der Literatur finden sich Prävalenzwerte für Fibromyalgie in der Allgemeinbevölkerung zwischen 0,2 und 6,6 %, bei Frauen zwischen 2,4 und 6,8 %, in städtischen Gebieten zwischen 0,7 und 11,4 %, in ländlichen Gebieten zwischen 0,1 und 5,2 % und in speziellen Bevölkerungsgruppen zwischen 0,6 und 15 %. Diese aktualisierte Literaturübersicht zeigt, dass die Zahl der Prävalenzstudien zur Fibromyalgie weltweit erheblich gestiegen ist. Die neuen Kriterien des American College of Rheumatology aus dem Jahr 2010 wurden noch wenig genutzt, und die COPCORD-Methodik (Community-Oriented Program for Control of Rheumatic Diseases) hat die Qualität der Prävalenzstudien zu rheumatischen Erkrankungen im Allgemeinen verbessert.

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