Reibung – d.h. Blasen
Einige von Ihnen als Läufer kennen vielleicht das Bild, wenn Sie während eines Rennens eine lange Strecke laufen und dann ein scharfes Stechen in den Füßen spüren. Manchmal kann der Schmerz so stark sein, dass man eine Weile anhalten muss, was frustrierend sein kann, weil es einen verlangsamt. Ich habe selbst schon als freiwilliger Helfer in Sanitätszelten bei Läufen gearbeitet und musste einige ziemlich schmerzhafte Blasen behandeln. Warum also bekommen manche Läufer schlimme Blasen und andere nicht? Wodurch werden sie verursacht, wie behandelt man sie, und wie kann man sie verhindern?
Was verursacht Blasen?
Laufveranstaltungen sind die perfekte Umgebung für Blasen. Beim Laufen schwellen die Füße durch die Hitze und die Aktivität in den Schuhen an. Außerdem bildet sich durch den Schweiß Feuchtigkeit im Inneren des Schuhs. Außerdem werden die Turnschuhe und Socken an den Wasserstellen manchmal nass. Dies führt zu noch mehr Feuchtigkeit und erhöhter Reibung in den Schuhen. An der Stelle, an der die Socke auf der Haut reibt, kann sich dann Flüssigkeit ansammeln. Schlecht sitzende Schuhe, z. B. zu enge oder zu lockere, führen zu übermäßiger Bewegung im Schuh. Auch ein schnelleres Lauftempo kann das Risiko der Blasenbildung erhöhen. Und schließlich haben Menschen mit knöchernen Vorsprüngen wie Ballen oder Hammerzehen ein erhöhtes Risiko, an diesen Stellen Blasen zu bekommen.
Was passiert eigentlich, wenn sich eine Blase bildet? Es entsteht ein Riss zwischen der Epidermis und der Dermis der Haut. Die Kräfte, die den Fuß beim Laufen nach vorne und zur Seite bewegen, sogenannte Scherkräfte, tragen zusammen mit Druck und Schweiß zum Einreißen der Haut bei. Dadurch entsteht ein Spalt, der sich mit Blasenflüssigkeit füllt. Eine Blutblase kann sich bilden, wenn durch die Reibungskräfte winzige Blutgefäße unter der Lederhaut reißen. Reibblasen können sich auch sekundär infizieren, wenn sie nicht richtig behandelt werden.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Blasen?
Abhängig vom Schweregrad gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten für Blasen. Wenn die Blase nicht schmerzhaft ist, kann man sie einfach in Ruhe lassen, damit sie aufplatzt und die Haut von selbst heilt. Auch ein Einweichen in Bittersalz und warmem Wasser kann Linderung verschaffen. Das Einstechen der Blase mit einer sterilisierten Nadel und das Konservieren des oberen Teils der Blase kann die Schmerzen lindern. Seien Sie jedoch vorsichtig, denn wenn Sie das Dach einer neu gebildeten Blase abnehmen, können die Schmerzen zunehmen und das Risiko einer Infektion steigt. Antibiotische Salbe und ein Mullverband mit elastischer Kompression tragen zur Heilung der Blasenstelle bei. Ein Hydrokolloidverband (2nd Skin oder DuoDERM®) kann vorübergehend verwendet werden, um die verletzte Haut zu schützen, wenn die Verletzung während eines Rennens auftritt. Es wird jedoch nicht empfohlen, ihn langfristig zu tragen, da er im Laufe der Zeit Nässe und Reibung verstärken kann.
Bei schweren Blasen oder wenn sich eine Blase unter dem Nagel bildet, sollten Sie unbedingt einen Fachmann konsultieren. Auch Menschen, deren Immunsystem geschwächt ist oder die an Diabetes leiden, sollten Blasen von einem Fachmann behandeln lassen, um Infektionen zu vermeiden. Diejenigen unter Ihnen, die in unserer Gegend wohnen, sollten sich auf jeden Fall an unsere Praxis wenden, wenn Sie sich Sorgen über das Aussehen Ihrer Haut machen oder diese sich zu verschlechtern scheint. Diejenigen, die nicht in unserer Gegend wohnen, sollten sich an einen Arzt in ihrer Nähe wenden.
Wie verhindere ich, dass sich Blasen bilden?
Stellen Sie sicher, dass Ihre Schuhe und Socken richtig sitzen! Ich laufe in der Regel immer mit glatter Haut, indem ich einen Anti-Scheuer-Stick wie Glide auftrage, um zu helfen. Socken aus feuchtigkeitsableitenden Materialien wie Acryl, Nylon oder Polyester eignen sich hervorragend, um Blasen vorzubeugen. Socken aus 100 % Baumwolle würde ich auf jeden Fall vermeiden, da sie dazu neigen, Feuchtigkeit zu absorbieren, was die Anfälligkeit für Blasen erhöht. Manche Läufer laufen mit doppelten Socken, so dass die Reibung zwischen den Sockenschichten und nicht zwischen dem Fuß und der Socke entsteht.