Verkleinern des Großsegels

Die Fläche des Großsegels wird durch eine Technik reduziert, die man Reffen nennt. Das ist viel einfacher als das Wechseln des Segels. Beim Reffen wird das Großsegel herabgelassen, mit Hilfe von Steuerleinen eine neue Wende und ein neues Schothorn gesetzt und das Großsegel wieder gehisst, wobei der untere Teil nicht mehr dem Wind ausgesetzt ist. Die beiden Steuerleinen sind der Reffniederholer und der Reffausholer. Einige Boote haben statt eines Reffniederholers einen Wendehaken am Schwanenhals. Reffniederholer – Die Reffniederholerleine führt durch eine Schlinge am Vorliek des Segels und dient dazu, die vordere Kante des Segels am Baum in der Nähe des Schwanenhalses herunterzuziehen und zu sichern. Einige Boote haben Reffnockhaken statt Reffniederholer.

Reffausholer – Die Reffausholerleine geht durch eine Schlaufe am Achterliek und zurück zum Baum, um die hintere Kante des Segels herunterzuziehen und zu sichern.

Schritte zum Reffen des Großsegels

  1. Kurs auf eine enge Reichweite setzen. (Die Segel sind ziemlich eng gesetzt)
  2. Das Großsegel ausfahren, bis es luvt.
  3. Das Großfall ausfahren. Wenn Sie einen Reffniederholer verwenden, lassen Sie ihn herab, bis die Reffniederholerschelle etwa 5 cm über dem Schwanenhals liegt, und sichern Sie das Fall.
  4. Haken Sie die Reffnock am Schwanenhals ein oder ziehen Sie den Reffniederholer ein und sichern Sie ihn, um den Reffpunkt so nah wie möglich an den Baum zu bringen. Bei Modellen mit Niederholer sollte das Vorliek dadurch gestrafft werden, falls nicht, das Fall etwas mehr anheben und erneut versuchen.
  5. Bei Booten mit Reffhaken das Großfall straffen, um die Vorlieksspannung zu erreichen.
  6. Den Reffausholer einholen und sichern, um den Reffpunkt des Schothorns so nah wie möglich an den Baum zu bringen. (Ein strammes Baumniederholer kann verhindern, dass Sie die Reffleine richtig einziehen können.)
  7. Trimmen Sie die Großschot, rollen Sie das übrig gebliebene Segel auf und binden Sie es mit den Reffbindern fest. Sobald das Reff gesetzt ist, lässt sich das Boot viel leichter steuern. Es lässt sich nicht nur leichter steuern, sondern krängt auch weniger und bewegt sich effizienter durch das Wasser.

Einige Großsegel können mehr als einen Satz Reffpunkte haben. Wenn dies der Fall ist, können Sie separate Steuerleinen haben. Wenn es mehr als ein Reff gibt, wird das unterste Reff als erstes Reff bezeichnet, das nächsthöhere ist das zweite usw.

Das Wichtigste beim Reffen ist, dass sowohl der Wende- als auch der Schothornreffpunkt so dicht wie möglich am Baum liegen. Dafür gibt es zwei Gründe.

1. Die Spannung an der Unterseite des Segels sollte an den beiden Ecken liegen. Die Ecken sind verstärkt, um die Spannung zu halten, aber wenn sie locker sind, überträgt sich die Spannung entlang der Unterkante auf die Reffbändsel. Die Reffstropps sind nicht dafür ausgelegt, die Spannung zu halten. Wenn zu viel Spannung auf sie ausgeübt wird, verzieht sich das Segel und kann sogar reißen. Die Reffbändsel sollten eigentlich etwas locker gehalten werden.

2. Die andere Funktion des Reffens neben der Reduzierung der Segelfläche ist die Abflachung des Segels. Eine flachere Segelform wird dazu beitragen, dass das Segel nicht zu viel Wind abbekommt. Das Segel wird flacher, indem man alle drei Ecken straff zieht. Flache Segel tragen dazu bei, dass das Boot bei starkem Wind kontrollierbarer wird.

Articles

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.