Die Miniaturisierung von Hochdurchsatz-Screening-Assays (HTS) ist eine viel diskutierte und erforschte Strategie mit dem Ziel, die Screening-Kosten zu senken und die Geschwindigkeit zu erhöhen, ohne die Datenqualität zu beeinträchtigen. In diesem Zusammenhang werden die Technologien zur Handhabung von Flüssigkeiten weiter verbessert. Eine neue und vielversprechende Entwicklung ist das Aufkommen von Nanoliter-Dispensern, die in der Lage sind, Wirkstoffe direkt auf Mikrotestplatten zu übertragen. In dieser Studie untersuchten wir die Miniaturisierung eines HTS-Kinase-Assays und verglichen die Leistung der derzeit modernsten Luftverdrängungs-Transfertechnologie (MiniTrak V System) und eines kapillarbasierten Nanoliter-Dispensers (CyBi-HummingWell) in der Praxis. Die Robustheit und Effektivität der miniaturisierten Assay-Formate wurde durch Tests mit Staurosporin zur Erstellung von Dosis-Wirkungs-Kurven und 340 zuvor identifizierten Wirkstoffen verglichen. Durch den Einsatz des MiniTrak-Geräts wurde eine Miniaturisierung des Assays von 18 microL auf 6 microL in 384-Well- und 1536-Well-Plattenformaten erreicht. Mit dem Nanoliter-Dispenser wurde die Miniaturisierung bis auf 5 mikroliter in 1536-Well-Platten durchgeführt. Die für jedes Testformat erzielten Z‘-Faktoren lagen durchweg über 0,5. Die hier vorgestellten Daten beschreiben die Reproduzierbarkeit der mit den beiden Transfertechnologien erzielten Ergebnisse und zeigen mögliche Probleme bei der Hit-Identifizierung auf.

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