Wenn es um hochwertigen, pulverisierten Grüntee geht, sollte man meinen, die Wahl sei einfach – Matcha. Doch mit der steigenden Nachfrage nach biologischen, natürlichen Teeprodukten auf dem Markt ist es schwer, sich nicht mit anderen attraktiven Alternativen wie Sencha-Pulver zu beschäftigen.
Wir haben es verstanden, Sencha-Pulver hat alles, was dafür spricht – die Art des grünen Tees, die Pulverform und die japanische Herkunft – aber es ist wichtig zu wissen, dass Sencha-Pulver kein Matcha ist und hier ist der Grund dafür.
Anbaupraktiken
Wenn man die Anbaupraktiken vergleicht, ist das Besondere an Matcha die Tatsache, dass die Teeblätter einen Monat vor der Ernte im Schatten gezogen werden. Diese Technik ermöglicht es den Teeblättern, sich auf natürliche Weise zu verbreitern und abzuflachen, was später bei der Veredelung hilfreich ist. Im Gegensatz dazu werden Sencha-Teeblätter von der Aussaat bis zur Ernte unter freiem Himmel angebaut.
Kultivierung
Nach der Ernte durchlaufen die Matcha-Blätter eine Veredelungsphase. Die Teeblätter werden entblättert und von ihren Stängeln befreit. Dann werden die verbleibenden (und oft die besten) Teile des Blattes gesammelt, getrocknet und zu den Granitsteinmühlen geschickt. Das Ergebnis? Ein feines Pulver mit einer Partikelgröße, die häufig mit Babypuder verglichen wird. Bei Sencha-Pulver werden die Teeblätter direkt gemahlen – mit Stängeln, Blattrippen und allem. Außerdem erfolgt das Mahlen in der Regel maschinell, was zu einer größeren, groben Partikelgröße des Endprodukts führt.
Geschmack und Farbe
Erinnern Sie sich an den Schattenanbau von Matcha? Er verändert nicht nur die Blätter, sondern auch den Geschmack und die Farbe! Die Schattenschichten tragen dazu bei, die in den Teeblättern enthaltene Aminosäure L-Theanin zu erhalten, die dem Matcha seine natürliche Süße und seinen Umami-Geschmack verleiht. Außerdem ermöglicht der Mangel an Sonnenlicht den Teeblättern, einen hohen Chlorophyllgehalt beizubehalten, was zu einem Pulver mit einer schönen, jadegrünen Farbe führt. Das Wachstum der Sencha-Blätter unter freiem Himmel verhindert die Konservierung der in Matcha enthaltenen Aminosäuren. Folglich hat das Pulver ein bitteres und adstringierendes Geschmacksprofil und eine gelbe, braune Farbe.
Alles in allem haben beide Teepulver zwar viele Gemeinsamkeiten, aber sie sind auch sehr unterschiedlich. Da es heutzutage mehr Alternativen auf dem Markt gibt, sollte man mit Bedacht wählen.“