Beschreibung

Ein 4-jähriges kaukasisches Mädchen stellte sich mit einer einjährigen Geschichte von asymptomatischer, lokalisierter Alopezie vor. Bei der Untersuchung zeigte sich ein 3,5×3,0 cm großes Alopeziegebiet im rechten frontotemporalen Bereich der Kopfhaut, mit dem Scheitelpunkt in Richtung Scheitel (Abbildung 1). Es gab keine Schuppenbildung oder Erytheme. Ihr Vater hatte in der Anamnese eine ausgedehnte androgenetische Alopezie. Die Dermatoskopie der Kopfhaut zeigte das Vorhandensein eines „Teppichs“ aus Vellushaar über dem betreffenden Bereich (Abbildung 2).

Abbildung 1

Alopezie über der rechten frontotemporalen Region der Kopfhaut.

Abbildung 2

Dermatoskopie der Kopfhaut, die das Vorhandensein eines „Teppichs“ aus Vellushaar über dem interessierenden Bereich zeigt.

Das Mädchen litt an kongenitaler dreieckiger Alopezie, auch bekannt als temporale dreieckige Alopezie, eine umschriebene, nicht vernarbende Form der Alopezie unbekannter Ätiologie.1 Sie ist klinisch durch einen dreieckigen Bereich gekennzeichnet, der auf eine oder beide frontotemporale Regionen beschränkt ist und in dem ausschließlich Vellushaare vorhanden sind. Sie wird in der Regel bei Kindern im Alter zwischen 2 und 4 Jahren beobachtet, während des Zeitraums, in dem die übrige Kopfhaut einen Ersatz von Vellushaar durch Terminalhaar zeigt. Die Dermatoskopie dient als nützliches Hilfsmittel zur Verbesserung der diagnostischen Möglichkeiten, indem sie das klinische Vorhandensein von Vellushaar2 hervorhebt und eine Differenzialdiagnose mit Alopecia areata (die das Vorhandensein von dystrophischen Haaren zeigt) und narbiger Alopezie (die das Fehlen von Haaren und Follikeln zeigt) ermöglicht.3 Dieser Zustand wird als dauerhaft angesehen und kann nicht spezifisch behandelt werden.

Lernpunkte

  • Die angeborene dreieckige Alopezie ist eine umschriebene, nicht vernarbende Form der Alopezie unbekannter Ätiologie, die gewöhnlich bei Kindern zwischen 2 und 4 Jahren beobachtet wird.

  • Klinisch ist sie durch einen dreieckigen Bereich gekennzeichnet, der auf eine oder beide frontotemporale Regionen beschränkt ist und in dem ausschließlich Vellushaare vorhanden sind.

  • Die Dermatoskopie dient als nützliches Instrument zur Verbesserung der Diagnosefähigkeit, indem sie das klinische Vorhandensein von Vellushaaren hervorhebt.

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