Eine Vielzahl von willkürlichen und oft unphysiologischen Regeln für das Stillen werden stillenden Müttern häufig vorgeschlagen. Viele dieser Regeln duplizieren Strategien, die üblicherweise zur Steigerung der Milchmenge eingesetzt werden, und können daher bei vielen Frauen, die bereits über einen großen Milchvorrat verfügen, zu einer Überproduktion führen. Überproduktion oder Hyperlaktation ist ein häufiges, aber oft unerkanntes Problem, das für die stillende Mutter und ihren Säugling mit einer Vielzahl von belastenden Symptomen einhergehen kann. Säuglinge können Symptome aufweisen, die auf Koliken, Milcheiweißallergien oder gastroösophagealen Reflux hindeuten, oder sie können ungewöhnlich schnell oder langsam wachsen. Mütter können sich mit zarten, undichten Brüsten, wunden, entzündeten Brustwarzen, verstopften Milchgängen oder Mastitis oder sogar mit dem Gefühl einer unzureichenden Milchversorgung vorstellen. Wenn man die Pathophysiologie dieser Symptome versteht, kann die richtige Diagnose und das richtige Stillmanagement die Milchproduktion wieder auf ein homöostatisches Niveau bringen und zu einer deutlichen Linderung der Symptome führen.

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