Dieses Kapitel befasst sich mit Tumormarkern für Prostatakrebs (PCa). Die Inzidenz und die Mortalität von PCa nehmen aufgrund der alternden Bevölkerung mit alarmierender Geschwindigkeit zu. Die frühzeitige Erkennung von PCa mit klinisch sensitiven Verfahren und Tumormarkern (z. B. prostataspezifisches Antigen) ist von größter Bedeutung. Die Wahl der therapeutischen Maßnahmen bei PCa zum Zeitpunkt der Diagnose hängt jedoch weitgehend von der klinischen und pathologischen Stadieneinteilung und der Vorhersage des Aggressionsgrades der Krankheit ab. Das Kapitel gibt einen Überblick über die derzeit vorhandenen diagnostischen und prognostischen Marker für PCa. Zu diesen Markern gehören konventionelle Proteinmarker, Mikrogefäßdichte, neuroendokriner Differenzierungsstatus, Adhäsionsmoleküle, Knochenmatrixabbauprodukte (z. B. Osteocalcin und ICPT) und Molekülmarker. Derzeit wird nur PSA klinisch für die Frühdiagnose und Überwachung von PCa verwendet. Obwohl keiner dieser potenziellen Prognosemarker für das Patientenmanagement verwendet wird, sind einige von ihnen sehr vielversprechend und sollten weiter untersucht werden. Um die Unzulänglichkeiten jedes einzelnen Markers zu überwinden, könnte sich eine Kombination der Testergebnisse mehrerer Marker als wesentlich besser erweisen als jeder einzelne Marker allein.