Hintergrund: Pythium insidiosum ist ein aquatischer Oomykoseerreger, der bei Hunden eine schwere segmentale Verdickung des Gastrointestinaltrakts (GI) verursacht, die zu Gewichtsverlust, Erbrechen, Durchfall und Tod führt. Die Infektion bei Hunden wurde bisher vor allem im Südosten der Vereinigten Staaten beobachtet.
Zielsetzung: Beschreibung der klinisch-pathologischen und epidemiologischen Befunde im Zusammenhang mit GI-Pythiose bei 10 Hunden aus Kalifornien.
Methoden: Die Hunde wurden zunächst auf der Grundlage von unterstützenden klinischen Befunden und Routine-Histologie identifiziert. Die Pythiose wurde bei jedem Hund mit mindestens einer der folgenden Methoden bestätigt: Immunoblot-Serologie, Enzymimmunoassay-Serologie, Immunhistochemie und Kultur, gefolgt von artspezifischer Polymerase-Kettenreaktion, rRNA-Gen-Sequenzierung oder beidem.
Ergebnisse: Zwischen September 2003 und Dezember 2006 wurde die GI-Pythiose bei einem Hund aus Mittelkalifornien und neun Hunden, die in einem Umkreis von 30 Meilen um Davis, Kalifornien, lebten, bestätigt. Sieben der 8 Hunde, für die Umweltdaten verfügbar waren, hatten häufig Zugang zu überschwemmten Reisfeldern oder anderen Wasserquellen. Ösophagusläsionen traten bei 2 von 10 Hunden auf. Häufige Laborbefunde waren Eosinophilie (7/9), Hypoalbuminämie (9/9) und Hyperglobulinämie (8/9). Die mediane Überlebenszeit betrug 26,5 Tage (Spanne 0-122 Tage), und die Krankheit endete bei allen 10 Hunden tödlich.
Schlussfolgerungen und klinische Bedeutung: Die geografische Verbreitung der Pythiose hat sich in den letzten Jahren auf den Westen der Vereinigten Staaten ausgedehnt. Zu den Faktoren, die zu dieser Veränderung beigetragen haben könnten, gehören veränderte Praktiken im Reisanbau und die Bewässerung von Landschaften. Tierärzte in Kalifornien sollten mit den klinisch-pathologischen Merkmalen im Zusammenhang mit GI-Pythiose vertraut sein, um eine frühzeitige Diagnose und eine wirksame Behandlung zu ermöglichen.