Yasunari Yamaguchi, Sohei Kimoto, Takeshi Nagahama, Toshifumi Kishimoto
Abteilung für Psychiatrie, Nara Medical University School of Medicine, Kashihara, Japan
Zielsetzung: Mehrere Studien haben dokumentiert, dass die Behandlung mit verschiedenen Antidepressiva zu Stimmungsumschwüngen während schwerer depressiver Episoden führen kann. Escitalopram, einer der neueren selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI), wird aufgrund seiner relativ hohen Wirksamkeit und Akzeptanz bevorzugt. Obwohl einige wenige Fälle einer durch Escitalopram ausgelösten Manie berichtet wurden, ist nicht bekannt, ob diese Wirkung dosisabhängig ist.
Methode: Im vorliegenden Bericht werden drei Fälle von behandlungsbedingter Manie/Hypomanie bei Patienten beschrieben, die Escitalopram zur Behandlung schwerer depressiver Episoden erhielten. Keiner der Patienten hatte eine familiäre oder persönliche Vorgeschichte einer bipolaren Störung.
Ergebnisse: In allen drei Fällen traten manische oder hypomanische Symptome innerhalb eines Monats auf, unmittelbar nachdem die Dosis von Escitalopram auf 20 mg/Tag erhöht worden war. Außerdem klangen die manischen Episoden ab, als die Escitalopram-Dosis reduziert wurde. Nach Beendigung der Escitalopram-Behandlung wurde kein Stimmungswechsel beobachtet.
Schlussfolgerung: Unsere Fallserie zeigt, dass Escitalopram dosisabhängig eine behandlungsbedingte Manie/Hypomanie auslösen kann. Eine Behandlung mit niedrigeren Dosen und mit vorsichtiger Aufwärts-Titration könnte bei bestimmten Patienten mit bipolarer Depression und schwerer depressiver Störung vorteilhaft sein, um das Risiko von Stimmungsumschwüngen zu minimieren.
Schlüsselwörter: Selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, SSRI, Escitalopram, antidepressive Behandlung-emergente Manie/Hypomanie, dosisabhängig, bipolare Depression

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