Notfallbaken sind eine gute Versicherung für Flieger und Segler, aber sie sind nicht viel wert, wenn eine Katastrophe Sie an einem Ort und die Bake an einem anderen lässt. Um auf Nummer sicher zu gehen, kann man sich die Bake auch ans Handgelenk schnallen, wie es die Breitling Emergency II tut. Der in der Schweiz hergestellte Armbandchronograph bietet denjenigen, die an abgelegenen, riskanten Orten unterwegs sind, einen Zweikanal-Satellitensender für Notfälle, der mit einem Dreh und einem Ruck aktiviert wird.

Die Emergency II ist eine verbesserte Version der früheren Breitling Emergency, die nur auf einer einzigen analogen Frequenz sendet. Sie ist für Überlebenssituationen gedacht, die ohne Vorwarnung eintreten können, wie Flugzeugabstürze, Schiffsuntergänge, Bergsteigerunfälle und die Art von potenziell tödlichen Missgeschicken, die in Wüsten, Dschungeln und Eiskappen auf der ganzen Welt auftreten können.

Explosionszeichnung der Breitling Emergency 2

Explosionszeichnung der Breitling Emergency 2

Die Ästhetik der Emergency II ist nicht gerade das, was man schlank und elegant nennen würde. Mit einem Gewicht von 140 Gramm (4,9 Unzen) – und das ohne Armband – gewinnt sie den ewigen Wettbewerb „Meine Uhr ist größer als deine“, den Segler und Taucher immer wieder austragen.

Dieses Gewicht kommt nicht nur durch das massive Titangehäuse zustande, sondern auch, weil dieses Gehäuse einen PLB-Mikrosender der Kategorie 2 enthält. Das allein erfordert schon eine Menge R&D, um die Elektronik in eine Uhr von der Größe eines Türstoppers zu quetschen. Außerdem muss sie 24 Stunden lang funktionieren, was eine maßgeschneiderte Batterie erfordert, die nicht nur so viel Strom liefert, dass ein Satellit sie auffangen kann, sondern auch regelmäßig aufgeladen werden kann, damit die Energie im Notfall auch tatsächlich zur Verfügung steht.

Das Ladegerät für den Sender fungiert auch als Selbsttester

Das Ladegerät für den Sender fungiert auch als Selbsttester

Teil des Problems der Batterie ist, dass der Emergency II auf zwei verschiedenen Frequenzen arbeitet. Daraus ergibt sich ein unterschiedlicher Leistungsbedarf von 30 bis 3000 mW, weshalb eine wiederaufladbare Lithium-Ionen-Batterie benötigt wird, die von der Silberoxid-Batterie des Uhrwerks getrennt ist. Die Uhr wird sogar mit einem eigenen Ladegerät/Testergehäuse geliefert, um sicherzustellen, dass sie wahrscheinlich funktioniert. „Vielleicht“ ist kein Wort, das man mit dem Funktionieren eines Notrufsignals in Verbindung bringen möchte.

Die Emergency II sendet abwechselnd Signale auf zwei Frequenzen aus. Das erste ist ein digitales Signal auf 406 MHz, das alle 50 Sekunden für 0,44 Sekunden ertönt, und das zweite ist ein analoges Signal auf 121,5 MHz, das alle 2,25 Sekunden für 0,75 Sekunden ertönt. Diese Doppelfrequenz ist nicht nur der Gründlichkeit halber. Es ist eine Strategie, die nicht nur dazu beiträgt, dass das Notsignal die Such- und Rettungsteams erreicht, sondern ihnen auch hilft, das Ziel auf Null zu stellen.

Die Breitling Emergency 2 hat zwei eingebaute Antennen, die die Bake aktivieren, wenn sie herausgezogen werden.

Die Breitling Emergency 2 hat zwei eingebaute Antennen, die das Funkfeuer aktivieren, wenn sie herausgezogen werden.

Das Ganze ist Teil des internationalen Cospas-Sarsat-Systems, das seit 1985 26.000 Leben gerettet hat. Es basiert auf einem Netz von Satelliten in niedriger Erdumlaufbahn (LEOSAR) und in geostationärer Umlaufbahn (GEOSAR) sowie auf Bodenstationen und Koordinierungszentren in der ganzen Welt. Die Satelliten arbeiten auf 406 MHz, was theoretisch ausreichen sollte, um in Not geratene Personen zu finden, da das Cospas-Sarsat-System keine anderen Frequenzen abhört. Viele Such- und Rettungssysteme verwenden jedoch die ältere 121,5-MHz-Frequenz, die immer noch sehr nützlich ist, um in letzter Minute den Standort zu bestimmen, bevor ein Sichtkontakt hergestellt wird. Aus diesem Grund werden Zweifrequenz-Sender bevorzugt.

Die andere Hälfte der Gleichung ist das integrierte Antennensystem. Es ist so konzipiert, dass es auch von jemandem benutzt werden kann, der mit gebrochenen Knochen kopfüber an einer Felswand hängt, und besteht aus zwei Teilen, so dass der Sender beim Umschalten zwischen den Frequenzen zwischen einem Teil oder der gesamten Antenne wählen kann. Um die Bake einzuschalten, muss nur die rechte Antennenabdeckung abgeschraubt werden. Dabei wird auch die linke Abdeckung abgeschraubt. Wenn man dann die Antennen herauszieht und ausfährt, wird die Bake aktiviert und das Signal beginnt zu senden.

Die Breitling Emergency 2 ist mit einem Titangehäuse ausgestattet

Die Breitling Emergency 2 ist mit einem Titangehäuse ausgestattet

Übrigens, hier ist auch eine Uhr drin. Es handelt sich um ein Breitling thermokompensiertes SuperQuartz-Kaliber 76, das vom Contrôle Officiel Suisse des Chronomètres (COSC) offiziell chronometerzertifiziert ist. Sie verfügt außerdem über eine analoge 12/24-Stunden- und eine digitale LCD-Anzeige, eine Anzeige für das Ende der Batterielebensdauer, einen 1/100-Sekunden-Chronographen, einen Timer, eine zweite Zeitzone und einen mehrsprachigen Kalender. Das Titangehäuse mit gewölbtem Saphirglas ist wasserdicht bis 5 bar (167 ft, 50 m) und verfügt über eine Kompassskala. Die Zifferblätter sind in den Farben Volcano schwarz, Cobra gelb und Intrepid orange erhältlich.

Die Emergency II kostet etwa 17.000 US-Dollar oder, wenn Sie ein Titanarmband anstelle eines Kautschukarmbands wünschen, etwa 18.600 US-Dollar.

Das folgende Video stellt die Breitling Emergency II vor.

Articles

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.