Bella Bella ist die größte Gemeinde an der Central Coast nördlich der Queen Charlotte Strait. Sie ist die Heimat der Heiltsuk First Nation. Zu den Einrichtungen in Bella Bella gehören ein großer Gemischtwarenladen, Alexa’s Restaurant, das Koeye Cafe, die Thistalalh Memorial Library, eine RCMP-Polizeistation, die Bella Bella Medical Clinic mit drei Ärzten und einer Krankenschwester sowie das R.W. Large Memorial Hospital und seine Apotheke.
GeschichteEdit
Bella Bella ist die wichtigste Heiltsuk-Gemeinde im traditionellen Territorium der Heiltsuk.
Die Hudson’s Bay Company betrieb Fort McLoughlin zwischen 1832 und 1842. An der McLoughlin Bay, südlich des heutigen Standorts, entwickelte sich eine Heiltsuk-Gemeinde. Als das Fort geschlossen wurde, blieb das Dorf bestehen.
Das Dorf wurde zwischen 1898 und dem frühen 20. Jahrhundert an den heutigen Standort verlegt. Die mündliche Überlieferung der Heiltsuk berichtet von einem Streit mit dem Ladenbesitzer am ursprünglichen Ort. Der Ladenbesitzer hatte das Land erworben, auf dem sich das alte Fort der Hudson’s Bay Company befand, und wollte der Gemeinde nicht erlauben, sich auf „seinem“ Land auszudehnen – was die gesamte Gemeinde dazu veranlasste, den Ort zu verlassen und auf ein größeres Gelände – den heutigen Standort des Dorfes – umzuziehen.
Dieses Dorf wurde „New Bella Bella“ und später einfach „Bella Bella“ genannt. Bella Bella bestand aus relativ neuen Häusern im europäischen Stil und einer Uferpromenade. Im Jahr 1903 war die neue Stadt schon recht gut etabliert. Die Mission verfügte über ein Krankenhaus, ein Missionshaus und eine Schule, die auch als Kirche diente.
Im Jahr 1993 veranstalteten die Heiltsuk in Bella Bella ein Kanufestival auf dem Meer. Das „Qatuwas“ genannte Ereignis war ein wichtiger Meilenstein in der laufenden Renaissance der Hochseekanus an der Nordwestküste. Etwa 25 Kanus von First Nations aus dem gesamten Küstengebiet paddelten nach Bella Bella, um eine Woche lang ihre Kultur miteinander zu teilen. Ein zweites ‚Qatuwas-Festival fand 2014 in Bella Bella statt.
Im Jahr 2015 kam es zu einer Krise wegen eines seit langem schwelenden Streits zwischen den Heiltsuk und dem kanadischen Ministerium für Fischerei und Ozeane (DFO) über die wichtigen Heringsbestände. Aus Sorge um die Bestände und die Rechte der Heiltsuk sowie wegen der Vorhersagemodelle des DFO besetzten die Heiltsuk vier Tage lang das örtliche Büro des DFO. Die Krise legte sich, als der Rest der kommerziellen Heringsflotte abreiste und die Heiltsuk und das DFO vereinbarten, die Bewirtschaftung der nächsten Saison zu besprechen.