Die ganze Haartypisierung und Texturanalyse in der Naturhaargemeinschaft hat große Mythen geschaffen, die wie ein Lauffeuer zirkulieren. Eines der größten Missverständnisse ist, dass afro-texturiertes Haar immer grob ist. Die Leute sehen oft Afros, denken, sie seien „hart“, und nehmen dann an, dass sie alle aus grobem Haar bestehen. Das könnte nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein.
Was die Menschen am meisten überrascht, ist, wenn sie erfahren, dass grobes Haar nichts mit dem Lockenmuster zu tun hat. Die Begriffe „kinky hair“ und „coarse hair“ austauschbar zu verwenden, ist so, als ob man die Farbe einer Couch mit dem Material vergleicht, aus dem sie besteht.
Den Unterschied zwischen „kinky“ und „coarse“ zu kennen, wird Ihnen auf Ihrer Reise durch natürliches Haar helfen, egal ob Sie es stylen oder entwirren. Also lassen Sie uns die Dinge ein für alle Mal klären! 🙂
„Grobheit“ ist ein Maß für die Dicke oder Breite der Haarsträhne.
Haar wird normalerweise als fein (dünn), mittel oder grob (dick) klassifiziert. Alle Haartypen, ob glatt, lockig oder kraus, können unter diese drei Kategorien fallen. Und überraschenderweise ist natürliches krauses Haar nicht häufiger grob als natürliches glattes Haar! Eine Frau kann mit glatten Strähnen geboren werden, eine andere mit einem feinen, seidigen Afro. Verrückt, oder?! Im Folgenden erklären wir es Ihnen genauer:
Grob
Dieser Haartyp sieht am meisten nach Faden aus, wenn man ihn gegen das Licht hält. Es ist die stärkste der Haartexturen und am wenigsten anfällig für Bruch oder Hitzeschäden.
Mittel/Normal
Wenn Sie mittelschweres Haar haben, sind Ihre Strähnen von durchschnittlichem Umfang – nicht dick wie ein Faden, aber auch nicht so fein, dass sie zart und durchsichtig sind. Mittlere Strähnen sind relativ stark und elastisch, erfordern aber eine sorgfältigere Pflege als ihr grobes Gegenstück.
Fein
Wenn Sie kaum eine Strähne Ihres Haares sehen können, wenn Sie es hochhalten, oder es nicht zwischen den Fingern spüren können, haben Sie feines Haar. Unabhängig davon, ob Ihr Haar glatt oder gekräuselt ist, sind Ihre feinen Strähnen am empfindlichsten und anfällig für Hitze und mechanische Schäden. Behandeln Sie sie also mit Sorgfalt!
„Kinky“ beschreibt das Wicklungsmuster des Haars – nicht, wie es sich anfühlt oder verhält!
„Kinky“ und „Coily“ sind einfach visuelle Adjektive, ähnlich wie „lockig“, „wellig“ oder „glatt“. „Kinky“ bezieht sich auf Haare, die extrem eng gewickelt sind und manchmal bis zu 80 % schrumpfen, wenn sie nass sind. Viele Naturalistas fühlen sich durch das ähnliche Aussehen ihrer Haare verbunden und gehen davon aus, dass jeder mit krausem Haar die gleichen Haarpflege- und Stylingpraktiken anwenden kann.
Achten Sie bei der Haarpflege auf die Strähnendicke, nicht auf das Wicklungsmuster
Genauso wie Frauen mit glattem Haar müssen auch wir Coily-Girls unsere Haarpflege auf unsere Strähnendicke und Haardichte abstimmen! Wenn wir alle Missverständnisse aus dem Weg räumen, sind wir besser im Fine Hair Club oder Coarse Hair Club aufgehoben als im „Kinky Squad“ oder „Team 4c“.
Ob Ihr Haar grob, fein oder irgendwo dazwischen ist, hat eigentlich den größten Einfluss auf die Wahl der Produkte. Die meisten Produkte, vor allem die der oberen Preisklasse, sind maßgeschneidert, um eine Kombination von Faktoren wie Trockenheit, Kopfhautfettmenge und natürlich Dicke zu berücksichtigen. Unabhängig von deiner Rasse, dem Instagram-Bild deines Lieblingshaargurus oder dem, was du auf einer Locken-Typisierungs-Tabelle gelesen hast, sind Produkte dazu da, deine einzelnen Haarsträhnen zu behandeln, und nicht, wie dein Haar aus der Ferne aussieht.
Halten Sie sich von Produkten fern, die nur damit werben, dass sie für „natürliches Haar“, „kinky Haar“ oder „4c Haar“ entwickelt wurden, denn das ist höchstwahrscheinlich nur Marketing-Jargon.
Neben der Auswahl der Produkte spielt auch die Haardicke eine große Rolle bei der Wahl der Bürste oder des Werkzeugs, das Sie verwenden sollten. Wenn Sie feines Haar haben, sollten Sie Paddelbürsten und Rundbürsten vermeiden, da sie Ihre empfindlichen Strähnen brechen können. Verwenden Sie lieber Fingerkämme, Kämme mit breiten Zinken und Bürsten mit weichen Wildschweinborsten, damit Ihr Haar gesund und intakt bleibt. Bei grobem Haar müssen Sie möglicherweise die Hitze Ihres Föhns oder Lockenstabs erhöhen, um die gleichen Ergebnisse wie Ihre feinhaarigen Schwestern zu erzielen. Achten Sie natürlich immer darauf, ein Hitzeschutzmittel zu verwenden! Außerdem sollten Sie zu einer festeren Bürste greifen, mit der Sie die Strähnen besser kontrollieren können, vielleicht mit Nylonborsten, die das Entwirren erleichtern.